Jahr |
Ereignis |
1921 |
kommt es erstmalig wieder zur Einberufung einer Generalversammlung, und zwar auf Veranlassung des Schützenbruders und Wirtes Anton Isfort von der Pleistermühle. 84 Mitglieder finden sich dazu am 5. Mai im Heidekrug ein. Nach dem Gedenken an die Gefallenen beschließt man, alljährlich am Donnerstag nach Pfingsten wieder ein Schützenfest zu feiern. Zum Vogelschießen fertigen die Gebrüder Bunge einen Vogel aus Weidenholz an, auf den in einem hergerichteten Schießstand mit Karabinern geschossen wird. Wegen der Durchlässigkeit des Holzes muß der Vogel zwischendurch mit der Axt zerkleinert werden. Die Königswürde erringt Franz Buthen, der bei Bauer Overesch im Dienst stand. |
1922 |
erhielt der Verein zum Schützenfest einen neue Fahne. Im gleichen Jahr stiftet der neue König, Franz Kuhlmann, das von seiner Frau zum erstenmal getragene Diadem für die Königin. |
1923 |
kann wegen des Einbruchs der Franzosen in das Ruhrgebiet kein Vogelschießen stattfinden. Dazu macht es die völlige Geldentwertung unmöglich, ein Schützenfest zu veranstalten. |
1924 |
wird Heinrich Bracht von der Generalversammlung zum ersten Vorsitzenden gewählt und zum Stellvertreter der Schützenbruder Dirkes; als Fähnrich und Fahnenschläger wird Josef Grautmann vorgeschlagen. Der Antrag der Bauernschaft Laer zum Austritt aus dem Verein wegen des angeblich zu weiten Weges zu den Veranstaltungen führt zu einer lebhaften Diskussion. Die Bauern von der Laer gründen anschließend den Schützenverein "Vereinigte Landwirte Laer". |
1925 |
tragen die Schützen einheitliche grüne Hüte und erstmalig Holzgewehre im Festzug. Das Holz stiftete Schützenbruder Heinrich Overesch, angefertigt waren sie von dem Schützenbruder Johannes Holtschulte. Beim Schießen an der Sägemühle der Pleistermühle schießt Clemens Althues, Wirt vom Heidekrug, den Vogel ab. Zum Fest setzt es seine Frau Berta als Königin durch, daß ein Hofstaat an der Königstafel Platz nimmt, weil sie dort nicht allein unter Männern sitzen wollte. |
1926 |
führt Oberst Schwermann die angetretenen Schützen zur Stange. Der letzte König, Clemens Althues, schießt erneut den Vogel ab, der jedoch sofort wieder aufgesetzt wird. Das Schießen nimmt daraufhin einen schleppenden Verlauf bis Oberst Schwermann sich als neuer König qualifiziert. Das Schützenfest dehnt sich solange aus, daß der König die letzten Gäste zum Frühstück mit auf seinen Hof nimmt. |
1927 |
ergänzt die Generalversammlung die Statuten dahingehend, daß in Zukunft der alte König nur einen Schuß, und zwar den ersten, auf den Vogel abgeben darf. Clemens Althues erhält für seinen vorjährigen Meisterschuß eine Ehrenmedallie. Die jährlichen Beiträge werden auf drei Reichsmark festgesetzt und sind zur Entlastung des Kassierers von einem Schützenbruder einzuholen. |
1928 |
treten die Schützen an der Kapelle von Schulze Bockeloh an. Während des Schießens und auch nachmittags auf dem Schützenfest werden Preisschießen, Taubenstechen und Kinderbelustigungen veranstaltet. Die Königswürde erringt Schützenbruder und Gastwirt Anton Isfort. |
1929 |
beschließt die Generalversammlung zur Hebung des Interesses am Vogelschießen, in Zukunft für den Abschuß von Krone, Zepter und Apfel jeweils eine Geldprämie zu zahlen. Gleichzeitig wird der Zuschuß für den König auf 50 Reichsmark festgelegt. Der Wirt des Hugerlandshofes läßt das Festlokal für Fremde sperren. |
1930 |
führt Oberst Heinrich Sundorf die angetretenen Schützen trotz Gewitter und Donnerschlag diszipliniert zur Vogelstange. Wolkenbruchartige Regenfälle verzögern das Schießen erheblich. Dennoch kann Anton Berkemeyer den Vogel von der Stange holen. Wegen der anhaltenden Regenfälle wagt sich des Nachts niemand nach Hause, so daß die Feier im Heidekrug bis zum frühen Morgen andauert. |
1931 |
schlägt der Vorstand vor, den Festzug mit Rücksicht auf die schwere Zeit ausfallen zu lassen; die Generalversammlung erklärt sich jedoch dagegen. Im neugewählten Vorstand stellt Heinrich Bracht den ersten und Theodor Steinmann den zweiten Vorsitzenden; Schriftführer wird Wilhelm Feldmann, Kassenführer Bernhard Prior, Beisitzer Hermann Holtschulte und Bernhard Meckmann, Oberst Reinhard Schulze Bockeloh, Feldwebel Albrecht Dreyer, Fähnrich und Fahnenschläger Berhnhard Käuper. |
1932 |
wird beschlossen, Schützenfest und Winterfest alljährlich abwechselnd in den Gastwirtschaften im Bereich der alten Wersebauernschaft zu halten, die über die notwendigen Räumlichkeiten verfügen. Die Generalversammlung setzt den Jahresbeitrag auf 5 Reichsmark fest, von denen den zum Fest angetretenen Schützen je eine Mark zurückerstattet werden soll. Teilnehmer des Schützenfestes ist der Rektor der katholischen Dyckburgpfarre. |
1933 |
wird Willi Steinhoff zum Obersten gewählt, der sich dafür eine eigene Uniform schneidern läßt. Schützenkönig Bernhard Bracht und Königin Johanna Overesch spendieren der Königstafel eine Bowle von 20 Litern. Am 11. November nehmen König und Schützen an einem großen Fackelzug teil. |
1934 |
legt Lehrer Feldmann von der Pleisterschule das Amt des Schriftführers nieder; der Posten wird von Bernhard Prior übernommen. Auf der Generalversammlung bittet König Bernhard Bracht in Anbetracht des politischen Machtwechsels um Treue zu Heimat und Vaterland. Eine vom Verein durchgeführte Winterhilfssammlung erbringt 32,50 Mark. |
1935 |
treten die Schützen zum Schießen bei Weiligmann an, wo Oberst Steinhoff sie mit markigen Worten begrüßt und an straffe Disziplin erinnert. Die Bewohner des Viertels am Tannenhof zeigen ihre Sympathie für den neuen König Wilhelm David durch reichen Flaggenschmuck. Am Tage nach dem Fest findet im Heidekrug ein Frühschoppen statt. Der alte König erhält zur Erinnerung erstmals eine Ehrenmedallie. |
1936 |
geben Vorstand und Mitglieder auf der Generalversammlung ihrer Sorge um den Fortbestand des Schützenvereins Ausdruck. Gemäß ministerieller Verfügung, nach der jeder Verein im nationalsozialistischen Deutschland eine staatspolitische Aufgabe zu erfüllen habe, es somit Pflicht der traditionsreichen Schützenvereine und Bruderschaften sei, sich als Mitglied des deutschen Schützenverbandes eintragen zu lassen, tritt der Verein dem neugegründeten deutschen Schützenverband als Mitglied bei und wird dem Gau 9, Westfalen, in Dortmund, angegliedert. An die Stelle des Vorstands tritt ein Beirat. Nachdem dem Verein nahegelegt worden war, eine Schießriege aufzustellen, da es Sinn und Zweck des Schützenwesens sei, der Wehrhaftmachung des Volkes zu dienen, finden sich am 17. Mai zehn Freiwillige dafür zusammen. Zu Übungen mit Kleinkalibergewehr und Luftbüchse treffen sie sich an jedem ersten Sonntag im Monat auf dem Schießstand bei Deittert. |
1937 |
findet das Vogelschießen an der neuerrichteten Stange bei Deittert statt, weil die alte Vogelstange an der Pleistermühle wegen fehlenden Kugelfanges nicht zugelassen worden war. In seiner Ansprache auf dem Schützenfest regt König Ewald Kühne die Erarbeitung einer Vereinschronik an. Am Ende des Jahres hat sich die Schießriege zu einer festen Stütze des Vereins entwickelt, ihre Übungen erfreuen sich aktiver und regelmäßiger Teilnahme. |
1938 |
macht die wehrpolitische Ausrichtung des Vereins Organisationssorgen. Es kommt zur Einführung der vorgeschriebenen neuen Fahne und des Einheitsschützenhutes mit dem deutschen Schützenabzeichen. Auf dem Schützenfest stiftet der alte König, Ewald Kühne, eine Truhe zur Aufbewahrung der Königskette. Für die kostenlose Errichtung der neuen Vogelstange wird Schützenbruder Heinrich Overesch auf dem Fest mit seinem Lieblingslied "Sah ein Knab ein Röslein stehen" geehrt. |
1939 |
schießt Gastwirt Hans Meurer auf dem letzten Schützenfest vor dem Kriege den Vogel ab. Besonderen Beifall erhält Josef Brockmeyer für den mit großem Schneid ausgeführten Fahnenschlag. Die Inanspruchnahme der Säle für die Wehrmacht läßt das Winterfest ausfallen. |
1940 |
verstirbt am 7. Januar der langjährige 1. Vorsitzende Heinrich Bracht, der sich wegen seines ausgleichenden Wesens bei den Schützenbrüdern großer Beliebtheit erfreut hatte. |
1941 |
wird auf der Mitgliederversammlung vom 6. Juli Bernhard Bracht zum 1. Vorsitzenden gewählt. |
1942 |
findet die letzte Beiratssitzung im Kriege statt. Das Opferschießen zugunsten des Winterhilfswerkes muß eingestellt werden; die alljährliche Spende wird durch eine Sammlung aufgebracht. |
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Jahr |
Ereignis |
1948 |
treffen die Vereinsmitglieder nach sechsjähriger Pause am 7. Oktober erstmalig wieder zusammen und lassen den Schützenverein damit wiederaufleben. Der 2. Vorsitzende Th. Steinmann und der Kassierer Heinrich Hoppenberg berichten über die Verhandlungen mit dem Vorsitzenden des wieder gegründeten Historischen Deutschen Schützenbundes, Pfarrer Dr. P. Louis, Leverkusen. Am 18. November kann im Saal der Pleistermühle wieder ein Winterfest gefeiert werden. Den Festball eröffnet der alte König Hans Meurer mit seinem Hofstaat von 1993. Wie Schriftführer Otto Symann berichtet, konnte man sich auf dem Fest zum ersten Mal nach langer Zeit nicht nur wieder an geistiger Kost erfreuen, sondern nach all den Jahren der Not und Sorge sich auch friedensmäßig bewirten lassen. Nachdem infolge der Währungsumstellung nur noch ein Kasenbestand von 10,- DM vorhanden war, ergab die Abrechnung nach dem Fest ein Guthaben von 240,32 DM. |
1949 |
ruft der Vorsitzende Bernhard Bracht auf der Generalversammlung mit begeisternden Worten zum ersten Schützenfest nach zehn Jahren auf. Mit einer Armbrust erlegt Schützenbruder Ewald Kühne den von Bildhauer Schürmann angefertigten Gipsvogel. Mit seiner Frau Antonia als Königin bemüht er sich sehr um das Gelingen des Festes, an dem erstmals der Pfarrer von St. Konrad auf Einladung des Vorstandes teilnimmt. Fähnrich Hermann Konermann erfreut die Teilnehmer durch einen meisterhaften Fahnenschlag. |
1950 |
wird das Schützenfest wie üblich am Donnerstag nach Pfingsten gefeiert. Dem Schützenbruder Heinrich Schwermann gelingt es, den schön geformten Vogel mit der Armbrust zu erlegen. Zu dem Fest im rechtzeitig wiederhergestellten Saal des Heidekrugs hatte sich der Vorstand ein vielseitiges Programm einfallen lassen mit einer von Oberst Anton Brüning angeführten Polonaise durch die Gartenanlagen des Festlokals als Höhepunkt. Da das 125jährige Vereinsjubiläum im Jahre 1946 der schlechten Zeiten wegen nicht gefeiert werden konnte, begeht der Schützenverein |
1951 |
ein Jubelfest aus Anlaß seines 130jährigen Bestehens. Dabei werden Vogelschießen und Schützenfest auf zwei Tage verteilt. Wie im Vorjahr geht dem Schießen ein Gedenkgottesdienst für die Gefallenen und Verstorbenen in der St.-Konrad-Kirche voraus. Erstmals wird mit Jagdgewehren auf den Vogel geschossen; den Königsschuß tut Schützenbruder Tonius Nordhoff. Schriftführer Otto Symann bezeichnet es in seiner Festrede als Funktion des Vereins und seiner Veranstaltungen eine Brücke zwischen den Generationen zu schlagen und Heimatgeschichte lebendig zu machen. |
1952 |
begrüßt Oberst Josef Konermann von Haus Grael die angetretenen Schützen in däftigem Plattdeutsch. Begleitet von der Jugend geht es anschließend mit klingendem Spiel zur St.-Konrad-Kirche. Nach dem Gedenkgottesdienst appelliert Pastor Scholtholt an die Schützen, trotz der Wirrnisse der Zeit treu zu Kirche, Heimat und Brauchtum zu stehen. Auf Vorschlag des neuen Königs, Karl Laumeier, tragen Königin und Damen des Hofstaats dunkelgrüne Schärpen. |
1953 |
erringt der erste Vorsitzende, Bernhard Bracht, die Königswürde. Am Nachmittag des Schützenfestes spendiert er der Jugend Apfelsaft aus seinem Keller. Auf dem Winterfest wird des tödlich verunglückten Fahnenschlägers Hermann Konermann gedacht, der unter den Schützenbrüdern sehr beliebt war. |
1954 |
wählt die Generalversammlung Felix Böckelmann zum neuen Fahnenschläger. Sie beschließt weiterhin die Anschaffung einer zweiten Königskette, damit der König die schwere Kette nicht ständig zu tragen brauche. Der Kassenbestand beläuft sich auf DM 770,15. Beim Vogelschießen löst Josef Bracht seinen Bruder Bernhard als König ab. Auf dem Schützenfest wird Th. Steinmann wegen seiner Verdienste im Vorstand zum Ehrenmitglied ernannt. |
1955 |
wander[t] König Josef Bracht nach den USA aus; ein Abschiedsabend im Heidekrug vereint ihn noch einmal mit seinen Schützenbrüdern. Der 1. Vorsitzende wird zum Thronverweser bestellt. Das Vogelschießen findet in diesem Jahr erstmalig am Pfingstmontag statt. In Willi Berenscheidt erhält das Werseland einen neuen forschen König, der als Geschäftsführer einer Eisen- und Drahthandlung auch den Namen Wilhelm der Eiserne und Drahtige trägt. |
1956 |
bestätigt die Generalversammlung die von Schriftführer Otto Symann überarbeiteten Statuten und beschließt, daß der Vereinsbezirk weiterhin der Bereich der alten Wersebauernschaft bleiben solle. Das Trinkgeld für den Kutscher und der Zuschuß des Vereinswirtes werden auf 50,- DM erhöht. |
1957 |
wird zum Vogelschießen eine neue Vogelstange bei der Artkampschen Wirtschaft Weiligmann errichtet. Der todkranke Pastor Scholtholt von St. Konrad wird mit einem Fahnenschlag geehrt und ihm vom 1. Vorsitzenden namens aller Schützenbrüder der Dank für seine Anhänglichkeit an den Verein ausgesprochen. An der Vogelstange wird ehrend des Schießwartes Hans Holtschulte gedacht, der dies Amt 25 Jahre mit großer Gewissenhaftigkeit wahrgenommen hat. |
1958 |
gehen aus der Vorstandswahl hervor: Bernhard Bracht als 1. und Otto Symann als 2. Vorsitzender. Kassierer wird Heinrich Hoppenberg, Schriftführer Trepper. Zu Beisitzern werden gewählt: Hermann Holtschulte sen., Bernhard Meckmann, Tonius Nordhoff und Bernhard Schräder-Brandes. Im Offizierkorps wird Anton Brüning Oberst auf Lebenszeit, Hauprmann Heinrich Schwermann, Feldwebel H. Schwermann-Wesselkötter, Fähnrich Felix Böckelmann, Adjutanten werden Bernhard Meinert und Josef Bracht, Fahnenunteroffiziere Erwin Stöppler und Hermann Kenter. Die Generalversammlung beschließt die Errichtung einer Kriegergedächtniskapelle. Dem neuen Pastor von St. Konrad, Ludwig Augstin, zu Ehren bringt der Fähnrich einen Fahnenschlag dar. |
1959 |
erläutert Architekt und Schützenbruder Heinz Hoppenberg auf der Generalversammlung den Entwurf der geplanten, vom Schützenverein Werse zu tragenden Kriegergedächtnisstätte. Der Kostenvoranschlag der in Bruchsteinmauerwerk zu errichtenden Kapelle in einer Größe von 5,40m mal 4,70m lautet auf 12500,- DM. Davon zeichnen die Schützenbrüder im Laufe des Jahres einen Beitrag von 1250,- DM. Der Anregung von Pastor Augustin, dazu Gelände auf dem Kirchplatz zur Verfügung zu stellen, versagt das Bischhöfliche Generalvikariat seine Zustimmung. Eine später für die Gedächtniskapelle in Aussicht genommene Gedenktafel für die Gefallenen des letzten Krieges, die Pastor Augustin anfertigen ließ, findet vorläufig ihren Platz hinten in der St.-Konrad-Kirche. |
1960 |
gedenkt der Verein seiner Gefallenen beider Weltkriege erstmals mit einer Kranzniederlegung vor dieser Gedenktafel. Zum hundertjährigen Jubiläum des Handorfer Bürgerschützenvereins entsendet der Verein eine starke Abordnung mit König Bernhard Meinert an der Spitze. Sein tragischer Unfalltod überschattete das Winterfest. |
1961 |
erhielten aus Anlaß des 140jährigen Bestehens des Vereins alle noch lebenden Schützenkönige eine besondere Einladung zum Schützenfest, auf dem Hans Heitz dem Verein das von ihm gedichtete und von Otto Symann vertonte Lied der Werseschützen überreichte. Neben den alten Königen wurde Schützenbruder Albrecht Dreyer für 50jährige Mitgliedschaft durch Überreichung der goldenen Vereinsnadel geehrt. Den Vogel holt der Schriftführer Helmut Wolters mit dem 148. Schuß von der Stange. |
1962 |
gedenkt die Generalversammlung des auf tragische Weise ums Leben gekommenen Fähnrichs und Fahnenschlägers Felix Böckelmann. Auf ihren Beschluß wird dem Schützenbruder Franz Holtschulte, der seit Jahren mit großer Sorgfalt den Vogel angefertigt hat, zukünftig jährlich 30,- DM gezahlt. Die Wahlen zum Gerätewart und zum Hauptmann fallen auf die Schützenbrüder Bernhard Hülsken und Fritz Neuhaus. Schließlich entscheidet sich die Versammlung nach reger Diskussion, künftighin Kraftdroschken zum Festzug zu nehmen, da die Gestellung von passenden Gespannen, Kutschwagen und Geschirren immer schwieriger wird. |
1963 |
wird zur Vorbereitung und Leitung von Schützen- und Winterfest erstmals ein Zeremonienmeister bestellt, der gleichzeitig dem Vorstand angehören soll. Die Wahl fällt auf den Schützenbruder Josef Günter. Durch einen Fahnenschlag von Heinz Kenter wird Pastor L. Augustin von St. Konrad geehrt, der sich dafür bei den anwesenden Schützen herzlich bedankt. Als König stiftet der jugendliche Schützenbruder Heiner Bracht dem Verein eine Königskette mit silbernem Anhänger in Form eines Königsmantels, die dem neuen König gleich nach dem Königsschuß umgehängt werden soll. |
1964 |
beschließt die Generalversammlung die schon im Vorjahr angeregte Anschaffung einer neuen Fahne, für die fast 2000,- DM gespendet werden. Sie wird am Pfingstmontag in St. Konrad geweiht und anschließend dem Verein übergeben. Dem Hersteller, Schützenbruder Max Reuter, spricht der neue König, Heinrich Schwermann-Wesselkötter, auf dem Schützenfest seinen Dank aus. Gleichzeitig werden die verdienten alten Mitglieder Hermann Holtschulte sen., Bernhard Meckmann und Heinrich Hoppenberg durch Überreichung einer Urkunde geehrt. |
1965 |
ermöglicht es die Spendenfreudigkeit der Vereinsmitglieder, für die drei Fahnenoffiziere je einen Waffenrock anzuschaffen. Zur Schaffung einer Rücklage für das Jubiläum im Jahre 1971 wird der Jahresbeitrag auf 20,- DM erhöht. Die von Schützenbruder K. Droste auf der Generalversammlung veranlaßte amerikanische Versteigerung seines Handstocks erbringt DM 114,75 zugunsten des Jubiläumskontos. Dem Gerätewart Bernhard Hülsken wird für die Herstellung eines Fahnenschrankes gedankt. |
1966 |
verstirbt der langjährige Oberst Anton Brüning; das Amt des 1. Offiziers wird daraufhin von Schützenbruder Heinrich Schwermann übernommen. Der Kassenbestand erreicht die ansehnliche Höhe von knapp 1500,- DM. |
1967 |
lädt König Karl Kracht nach dem gelungenen Schützenfest im Hugerlandshof den Vorstand und weitere verdiente Mitglieder mit ihren Damen zum Besuch des Trabrennens nach Gelsenkirchen ein. Zum Abschluss des Ausfluges wird der Gewinn eines Einsatzes im Heidekrug vertrunken. Auf dem Winterfest hielt man mit allgemeiner Zustimmung den Personenkreis am Königstisch versuchsweise klein. |
1968 |
erringt der Kassierer des Schützenvereins, Bernhard Schräder-Brandes die Königswürde. Die finanziellen Geschäfte werden von Schützenbruder Wilhelm Schönhagen weitergeführt mit dem speziellen Auftrag, für das Jubelfest die "nötigen Gelder" in Höhe von 10.000,- DM bereitzustellen. König Bernhard stiftet zum Winterfest ein mit einer Krone besticktes blaues Samttuch, auf dem in Zukunft die große Königskette auf dem Königstisch abgelegt werden soll. Zum gleichen Anlaß erfreut eine von Schützenbruder Heinrich Hollenhorst gewonnene Ballettgruppe die anwesenden Teilnehmer mit ihren Tänzen. Auf Einladung des Vorstandes nimmt erstmalig Pastor Jaene von der evangelischen Auferstehungsgemeinde an dem Winterfest teil. |
1969 |
wird der Vereinswirt Clemens Althues aus Anlaß der Vollendung seies 80. Lebensjahres die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Die Verdienste des Feldwebels Heinrich Schwermann-Wesselkötter um den Verein finden durch seine Beförderung zum Oberfeldwebel Anerkennung. Dem Ehrenmitglied Hermann Holtschulte sen. wird auf dem Weg zum Vogelschießen ein Ständchen gebracht. Bei der Kuchenschlacht im Heidekrug am Nachmittag des Schützenfestes übernimmt Hermann Holtschulte die Kosten für Kaffee und Kakao; dafür wird ihm der Vereinszuschuß auf DM 400,- erhöht. König Hermann und Frau Maria machen sich während ihres Regierungsjahres um die vorbereitenden Arbeiten für die Geschichte der Bauernschaft Werse und die Chronik des Schützenvereins verdient. |
1970 |
findet nach langen Jahren das Vogelschießen erstmals wieder an der Pleistermühle statt. Bei großer Beteiligung und schönstem Wetter schießt Tonius Nordhoff den Vogel ab. Das damit begonnene Jubeljahr stellt er unter das Geleitwort "Si män vergnögt und frei Di!". Mit seiner Frau Liesel als Königin und seinem Hofstaat, den Eheleuten Helmut Wolters und Robert Schoster, bemüht er sich tatkräftig um die Erstellung der Vereinschronik. Auf der Generalversammlung stiftet "Mäcki" Reuter zwei neue Schlagfahnen, damit der Fahnenschlag zum Jubelfest zu dritt ausgeführt werden kann. Der Kassenbestand erreicht die ansehnliche Höhe von 8500,- DM. |
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